das zimmer(4:52) schweizer/schweizer

das zimmer ist düster und das dach ist nicht ganz dicht,

aber endlich leben sie zusammen.

auf dem tisch verbreiten kerzen warmes licht,

auf dem ofen kocht tee in zwei kannen.

ein wackeliges bett, ein schrank und ein tisch-

das war im preis inbegriffen.

es stinkt zwar zur zeit noch ganz scheusslich nach fisch,

aber das vergeht beim ersten kiffen.

 

refrain

ein eigenes zimmer – ihr traum wurde wahr,

der milchige schimmer wurde wunderbar klar.

sie leben zusammen – nach fast endloser zeit.

sie leben zusammen – sie sind nun zu zweit.

 

die erste zeit war einfach schön,

immer zu zweit erwachen.

um zwölf begann man aufzustehen,

um etwas tee zu machen,

sie tranken ihn aus einem krug,

man war jetzt eins für immer.

liebe war doch nicht lug und trug,

liebe wärmte dieses zimmer.

 

doch plötzlich starb das paradies,

weil geld ganz einfach fehlte.

man hatte eben keinen kies,

und der hunger quälte.

auch die anderen mieter in dem haus

wollten die beiden linken:

“schmeisst endlich diese hippies ´raus,

die nehmen rauschgift und stinken”.


der strom war längst schon abgestellt,

man griff wieder zu kerzen,

doch auch zur miete braucht man geld

und langsam hiess der hunger: schmerzen.


refrain...


ja, er ist maler und natürlich ein genie,

und er will nicht in den arbeitstrott.

zärtlich, freundlich, liebevoll war sie.

jetzt ist sie mürrisch und kaputt.

heute morgen trennten sie sich, und

der himmel war so richtig trübe.

»ich geh nach MÜNCHEN«, sagt er ihr und

sie lächelte und dachte an die liebe.

»ich weiß noch nicht, was ich jetzt mach´«

und ihre augen wurden feucht.

der letzte kuss schmeckte so flach,

ja doch, es war so leicht


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